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Call to action - Patientenkommunikation als Marketingtool

Nicht selten werden mit dem Begriff Patientenkommunikation Maßnahmen wie ein Praxisflyer, Patienteninfoblätter oder gar Aufklärungsbogen in Verbindung gebracht. War dies bislang auch Ihre Annahme? Dann sollten Sie an dieser Stelle unbedingt weiterlesen, denn unter Patientenkommunikation versteht sich weitaus mehr. Dialog, Aktivität und persönliche Nähe sind dabei die Schlagworte.

Um Patienten dauerhaft an die Praxis zu binden, ist es heute nicht mehr ausreichend, eine sehr gute Behandlung auszuführen. Im Pool der scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten an Marketingmaßnahmen und Wegen der Patientenadressierung ist es weniger entscheidend, den soundsovielten thematischen Spezialflyer zu kreieren, als vielmehr durch Persönlichkeit und persönliche Nähe zu überzeugen. Wie schaffen Sie das? Durch Maßnahmen, die sich durch Dialog, Aktivität und Vernetzung auszeichnen. Durch Formate mit Charakter. Durch Interaktion auf Augenhöhe. Werden Sie nahbar und greifbar, bleiben Sie authentisch. Persönlichkeit ist Trumpf.

Dr. X. Pert
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Dr. I. Trust
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Doors wide open

Die Marketingmaßnahme schlechthin, wenn es um Patientenbindung und persönliche Nähe geht, ist ganz klar der Tag der offenen Tür. Jährlich oder halbjährlich initiiert, ermöglicht er gemeinsame Stunden in entspanntem Ambiente – ohne Zeitdruck, Zahnschmerz und der sonst eher sterilen Praxisatmosphäre. Dabei werden gleich zwei Zielgruppen abgedeckt: Bestandspatienten und Neupatienten. Bei beiden im Fokus: der Blick hinter die Kulissen, Zahnarzt und Team in persönlicherem Rahmen sprechen – im Bestfall in Begleitung von Familienmitgliedern, Freunden oder Arbeitskollegen, die auch Patient werden wollen und neugierig auf Ihre Praxis sind. Clever ist es immer, einen Tag der offenen Tür mit einem aktuellen Anlass zu verbinden. Dies kann beispielsweise ein neuer/weiterer Behandler im Team sein, ein erweitertes Leistungsangebot oder eine Geräteneuanschaffung. Auch Renovierung, Praxisvergrößerung oder das x-te Praxisjubiläum sind perfekte Aufhänger.

Planen Sie für Einladung und Organisation einen guten zeitlichen Vorlauf ein und prüfen Sie konkurrierende Termine im Praxisumfeld. Ein Samstagvormittag oder -nachmittag ist ideal. Schon im Rahmen der Bewerbung sollte bekannt gegeben werden, was die Besucher erwartet, welche Mehrwerte der Besuch Ihrer Veranstaltung mit sich bringt und so weiter. Fingerfood/Snacks, Getränke und etwas Unterhaltung für die Kleinsten sind dabei immer gute Zugpferde, schließlich steht bei Wochenendveranstaltungen stets die gesamte Familie im Fokus.

Je nach Praxisausrichtung und Wettbewerb kann der klassische Tag der offenen Tür auch ganz neue Gesichter annehmen. Eine Vernissage mit einem lokalen Künstler, eine Lesung oder Verköstigungen (z. B. Wein, Öl, Trinkessig) sind moderne Varianten für besondere Patientenzielgruppen und fernab vom Üblichen.

Keep informed

Altbewährt und immer noch im Trend sind offene, monothematische Formate nach Behandlungsende. Egal, ob ein Infoabend zum Thema Prophylaxe, eine Implantatsprechstunde oder die Vorstellung der Photodynamischen Parodontitistherapie – wer Informationen sät, wird gut informierte Patienten ernten. Und mit ihnen den entsprechenden Leistungsumsatz, denn natürlich sind Informationstiefe und -dichte weitaus besser im Rahmen dieser Veranstaltungen zu vermitteln als via Praxisaufsteller, Flyer oder während des Arzt-Patienten-Gesprächs auf dem Behandlungsstuhl. Der Patient möchte sich informieren, gerade bei speziellen Eingriffen wie Zahnimplantaten. Geben Sie ihm diese Möglichkeit, und zwar in Ihrer Praxis und nicht bei Google.

Auch hier sollte aus Marketingperspektive an einen zeitlich entsprechenden Bewerbungsvorlauf gedacht werden. Via Aushang in der Praxis, auf der Website oder gar durch eine Postwurfsendung als auch Radio-PR – die Möglichkeiten nach oben sind offen, strukturieren Sie Ihre Zielsetzungen im Vorfeld genau.

Socializing via Social Media

Auch die Social-Media-Kanäle bieten Ihnen hervorragende Ausgangspunkte für eine durch Nähe gekennzeichnete Interaktion. Haben Sie beispielsweise eine Praxis-Facebook-Seite, liegt es in der Natur der Sache, dass Patienten oder Neupatienten Sie über dieses Medium kontaktieren. Dies können Terminanfragen, Rückfragen zu Behandlungsmöglichkeiten aber auch positive oder negative Kritik sein. Was also tun? Socializing! Antworten Sie, reagieren Sie, interagieren Sie dem Medium entsprechend mit den Patienten. Können Sie den Anforderungen und zeitlichen Bedürfnissen von Social-Media-Kanal A oder Onlineplattform B nicht gerecht werden, dann denken Sie kritisch über die Löschung Ihres dortigen Accounts nach. Gar kein Account ist immer noch besser als ein passiver Account.

Das Gleiche gilt für jameda und Co. ̶ Patienten bewerten Behandler, weil es ihnen wichtig ist, gehört zu werden. Antworten Sie folglich – egal ob positives Feedback oder Manöverkritik. Ernst genommen zu werden, Beachtung zu finden und Wertschätzung für seine Meinung zu erhalten sind die wohl wertvollsten Argumente, um Ihrer Praxis lange Zeit die Treue zu halten.

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