Berichte & Studien

Zirkon und moderne Keramikmaterialien: Eine Herausforderung in der restaurativen Zahnheilkunde

Keramikmaterialien wie Zirkon werden in der modernen restaurativen Zahnmedizin immer häufiger verwendet. Allerdings ist die Entfernung von Zirkon-Restaurationen mithilfe herkömmlicher Winkelstücke ein anspruchsvolles und zeitaufwendiges Verfahren. Dazu kommt die starke Belastung am rotierenden Instrument, vor allem bei monolithischem Material. Zur Lösung dieses Problems hat W&H eine neue, speziell auf solche Anwendungen zugeschnittene Produktlinie entwickelt.

Synea Power Edition-Handstück Anwendung: Schneiden und kühlen.
Die Synea Power Edition von W&H wurde speziell für die Bearbeitung von Zirkon entwickelt.

Die Entfernung von Zirkon-Restaurationen mithilfe von Standardwinkelstücken ist ein anspruchsvolles Verfahren. Bei noch stärkerer Belastung zur Verbesserung der Abtragsleistung nutzt sich das rotierende Instrument vorzeitig ab1,2 und es kann zu thermischen Schäden an vitalen Zähnen kommen3. Daher müssen zum einen die Auswirkung von Drehzahl und Drehmoment auf die Schneidleistung und zum anderen die beim Schneiden erzeugte Wärme berücksichtigt werden.

Auswirkung von Drehzahl und Drehmoment auf die Schneideffizienz

Die Schneideffizienz wird durch das optimale Verhältnis von Drehmoment und Drehzahl maximiert, die vom Elektromotor auf das rotierende Instrument übertragen werden. Ob ein höheres Drehmoment oder eine höhere Drehzahl effizienter ist, hängt vom zu bearbeitenden Material ab. Anspruchsvolle Anwendungen erfordern ein zusätzliches Drehmoment für die empfohlene Bohrerdrehzahl, keineswegs jedoch eine Maximierung der Drehzahl. Da die meisten Hersteller für ihre rotierenden Instrumente eine Drehzahl von 160.000 U/min empfehlen, ist ein Winkelstück mit einem Übersetzungsverhältnis von 1:4 die geeignete Lösung. Denn es ermöglicht die Arbeit mit optimaler Bohrerdrehzahl, ohne dass die Standardeinstellung von 40.000 U/min am Elektromotor geändert werden muss. Studien zeigen, dass “[…] a higher force for cutting of Zir […] increases the damage to the diamond burs, resulting in a decrease of the total cutting depth.” 4

Power für härteste Restaurationsmaterialien

W&H hat die neue Synea-Serie speziell für die Bearbeitung hochfester Keramikmaterialien wie beispielsweise Zirkon entwickelt. Die Synea Power Edition beeindruckt durch die extra robuste Bauweise und höhere Leistung. Man kann sie sich wie einen Jeep vorstellen, der mühelos jedes Gelände bewältigt. Probleme, die bei der Entfernung von Zirkon-Restaurationen auftreten können, wie die Überhitzung des Winkelstücks, hoher Bohrerverschleiß sowie eine generell hohe Belastung des Übertragungsinstruments, lassen sich durch die neuen Winkelstücke verringern. Durch ein modifiziertes Übersetzungsverhältnis sorgen die Winkelstücke der Synea Power Edition für eine optimale Bohrerdrehzahl und liefern das zusätzliche Drehmoment, das zum effizienten Schneiden harter Materialien erforderlich ist. Die Möglichkeit, Zahnsubstanz bei gleichem Anpressdruck leichter abzutragen, verringert sowohl den Bohrerverschleiß als auch die Gefahr thermischer Schäden am Zahn.

Was ist das Besondere an der Synea Power Edition?

Die neue Synea Power Edition auf schwarzem Hintergrund.
Die Synea Power Edition ist mit einer Dreifachsprayfunktion ausgestattet, die den Bohrer besonders effizient von Ablagerungen reinigt.

Die Synea Power Edition ist mit einer Dreifachsprayfunktion ausgestattet, die das rotierende Instrument besonders effizient von Ablagerungen reinigt. Diese Neuerung erhöht die Durchflussrate pro Düse. So wird das rotierende Instrument bei der Behandlung gründlich gereinigt und die Schneidleistung verbessert . Ein Faktor, der zur Langlebigkeit der Übertragungsinstrumente beiträgt, ist das extra stabile Spannsystem von W&H. Mit über 20 % mehr Spannkraft ist dieses System wie geschaffen für Anwendungen an hochfesten Materialien. Trotz der erhöhten Spannkraft erfolgt der Bohrerwechsel einfach und problemlos. W&H hat dafür einen neuen Druckknopf entwickelt, der die Kräfte gleichmäßig verteilt. Zudem kennzeichnet die schwarze Farbe des Druckknopfs die für anspruchsvolle Anwendungen optimierten Winkelstücke.

Zuverlässig und einfach in der Handhabung

Die Winkelstücke der neuen Synea-Serie haben eine mindestens 20 % längere Lebensdauer als Standardübertragungsinstrumente, denn sie sind weniger anfällig für mechanische Störungen.
Die Schnellläuferwinkelstücke eignen sich ideal zum Schneiden von Kronen und für zeitaufwendige Präparationen. Sie minimieren die Notwendigkeit häufiger Bohrerwechsel und reduzieren den Bedarf an Bohrern. Natürlich muss der Bohrer auf das Material abgestimmt werden – das eine kann das andere nicht ersetzen. Alles in allem sind die neuen Schnellläuferwinkelstücke von W&H ausgesprochen robust und langlebig und schonen darüber hinaus die Bestandswinkelstücke in der zahnärztlichen Praxis.

Die große Welle der Zirkon-Separationen kommt erst noch

Winkelstücke von W&H sind allgemein für ihre hohe Qualität bekannt. Sie sind wenig reparaturanfällig und zeichnen sich durch Anwenderfreundlichkeit aus. Mit der Synea Power Edition hat W&H neuartige Schnellläuferwinkelstücke auf den Markt gebracht, die in Zukunft noch eine große Rolle spielen werden. Da Zirkon in den letzten 10 Jahren als Zahnersatzmaterial deutlich beliebter geworden ist, ist infolgedessen klar, dass Zirkon-Restaurationen künftig auch häufiger entfernt werden müssen. Man kann also davon ausgehen, dass die große Welle der Zirkon-Separationen erst noch bevorsteht. Die neue Synea Power Edition ist ein Muss für alle, die Zirkon-Restaurationen sicher und komfortabel entfernen und gleichzeitig ihre vorhandenen Schnellläuferwinkelstücke schonen möchten.

Die neuen Schnellläuferwinkelstücke der Synea Power Edition auf weißem Hintergrund.
Mit der neuen Synea 900 Serie bietet W&H jetzt drei spezielle Schnellläuferwinkelstücke an.

Über die Autorin

Dr. Romana Krapf Msc. ist eine erfahrene Zahnärztin mit den Behandlungsschwerpunkten Prophylaxe, Implantologie, Parodontologie und Zahnerhaltung. An der Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald absolvierte sie von September 2007 bis November 2012 ein Studium der Zahnmedizin, das sie mit der Promotion abschloss. Von November 2006 bis Mai 2007 war sie in der zahnärztlichen Praxis von Dr. med. dent. Hans-Dieter John in Düsseldorf als Dentalhygienikerin angestellt, wo sie die Abteilung für Prophylaxe leitete. Seit 2006 ist Frau Dr. Krapf Referentin für Prophylaxekurse und seit Januar 2018 ist Frau Dr. Krapf als selbstständige Zahnärztin mit eigener Praxis tätig. Von Januar 2019 bis Januar 2021 erwarb sie an der DTMD (University for Digital Technologies in Medicine and Dentistry) in Luxemburg einen Master of Science in Implantologie und Parodontologie.

Dr. Romana Krapf Msc. lächelt in die Kamera vor einem grauen Hintergrund.
Dr. Romana Krapf Msc.

Kommentare